BSZ 2021 - Verlängerung Meldeschluss

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona-Pandemie wirkt sich seit ihrem Ausbruch im März 2020 nachhaltig auf sämtliche Bereiche des täglichen Lebens weltweit aus. Sie hat innerhalb eines Jahres in Wirtschaft und Gesellschaft, im Staatshaushalt und in der Bildung, im Verkehr, also fast in allen Lebensbereichen zu außergewöhnlichen Entwicklungen geführt.

Die Welt des Schäferhundes ist von dieser Entwicklung nicht verschont geblieben. Erstmals seit über 75 Jahren waren wir gezwungen fast alle unserer nationalen und vor allen Dingen internationalen Veranstaltungen abzusagen.

Die Schäferhund Community hat dies mit äußerstem Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen.

Dessen ungeachtet ist der Verein bereits im letzten Jahr in die Planung für die Bundessiegerzuchtschau 2021 gegangen. Dies in weitgehender Unkenntnis um den weiteren Verlauf der Pandemie aber voller Hoffnung, und unter der strikten Vorgabe, unseren Mitgliedern eine akzeptable und sichere Veranstaltung anbieten zu können.

Ich kann Ihnen versichern, dass die Mitglieder des SV-Vorstandes, die Hauptgeschäftsstelle sowie das Organisationsteam vor Ort seit über einem Jahr an unterschiedlichsten Szenarien zur Ermöglichung einer Durchführung der Veranstaltung arbeiten.

Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre haben uns gelehrt, dass immer wieder Kritik und Zweifel aufkommen, ob und in welchem Rahmen eine Großveranstaltung wie die Bundessiegerzuchtschau wirklich ausgetragen werden kann.

Aktuell sehen wir Licht am Ende des Tunnels!

Die Corona-Lage in Deutschland entspannt sich:

Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland“, bemerkte einer der glaubwürdigsten und angesehensten Virologen Deutschlands, Prof. Dr. Christian Drosten. „Ich bin unverbesserlicher Optimist“, sagt Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Gießen. „Der Sommer wird relativ entspannt – vorausgesetzt, die Impfbereitschaft lässt nicht nach und es tauchen nicht plötzlich neue Virusvarianten auf, gegen die die Impfstoffe nicht so gut helfen.“ Noch dazu würden viele Infektionen schlicht dadurch verhindert, dass sich in den Sommermonaten ein großer Teil des Lebens draußen abspielt – wo das Infektionsrisiko aufgrund der Luftbewegung nachweislich deutlich reduziert ist.

Unter diesen Gesichtspunkten sind wir der Ansicht, dass es sehr wohl möglich sein kann, auch unter den bestehenden, komplizierten Bedingungen erfolgreich eine Bundessiegerzuchtschau Anfang September durchzuführen.

Dies gilt natürlich nur dann, wenn sich die Situation nicht erneut verschlimmern sollte.

Der Erfolg und die Durchführbarkeit der Veranstaltung steigt und fällt mit den Konzepten, die den Vorgaben der Ordnungsbehörden entsprechen müssen. Nur mit funktionierenden Hygienekonzepten ist eine solche Großveranstaltung wie eine Bundessiegerzuchtschau einigermaßen sicher zu realisieren. Grundvoraussetzung hierzu ist natürlich, dass sich alle Teilnehmer vorbehaltlos an die jeweiligen Hygienevorgaben halten und auch in diesem Jahr aufgrund der besonderen Situation gewisse Einschränkungen auf sich nehmen.

Derzeit planen wir unterschiedliche Szenarien für unterschiedliche Randbedingungen, die es uns ermöglichen werden, auf Änderungen angemessen zu reagieren. Wir hoffen, dass im Rahmen der weiteren Entwicklung so wenige Einschränkungen wie möglich verbleiben werden.

Das Virus wird mit Sicherheit Anfang September nicht verschwunden sein und es besteht Einigkeit darüber, die Lockerungen mit Bedacht und unter Beibehaltung der Abstands- und Hygieneregeln vorzunehmen. Wir müssen uns sicher sein, dass wir bei allen Beteiligten der Veranstaltung mit Verständnis und Unterstützung rechnen können.
In den letzten Wochen haben wir eine Umfrage unter den Ausstellern aus dem Jahr 2019 gestartet, um zu erfahren, was die Aussteller bewegt und um das aktuelle Meldeverhaltenanalysieren zu können.

Offensichtlich sind momentan die größten Hemmnisse für das Melden die mangelnde Möglichkeit, Hunde im Vorfeld der Bundessiegerzuchtschau auf einer Zuchtschau zu präsentieren. Inzwischen zeichnet sich hier jedoch ab, dass ggf. in Kürze auch im Bereich der Zuchtschauen wieder Veranstaltungen durchgeführt werden können. Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt ist die Problematik, wie wir mit Teilnehmern aus dem Ausland umgehen, die aufgrund Reisebeschränkungen evtl. im September nicht einreisen dürfen.

Nach Abwägung der genannten Gesichtspunkte haben wir uns auf folgendes Procedere festgelegt:

  1. Wir verlängern den Meldeschluss bis zum 28. Juni 2021.
    Da alle notwendigen Stornierungen bis zum 30.6. erfolgen müssen, um Kosten bei einer Absage zu vermeiden, ist ein späterer Zeitpunkt nicht möglich.
  2. Der Veranstalter verzichtet auf den Einbehalt der festgelegten EUR 15,00 bei Absage der Veranstaltung und wird in diesem Falle das Meldegeld komplett zurückerstatten.
  3. Zur Planungssicherheit wurde eine Mindestanzahl von 750 Meldungen festgelegt, ab der die Veranstaltung auf jeden Fall durchgeführt wird.
  4. Für ausländische Teilnehmer, die in Folge eines pandemiebedingten Einreiseverbots nicht an der Bundessiegerzuchtschau teilnehmen können, wird es ebenfalls eine Erstattung des Meldegeldes sowie der Parkplatz- und Ticketgebühren geben. Über diesbezügliche Einzelheiten werden wir noch gesondert informieren.  

Leider ist es nicht möglich, den weiteren Verlauf der Pandemie genau vorherzusagen. Aktuell besteht eine gerechtfertigte Hoffnung, dass wir in der Lage sein werden, unser „SV-Familienfest“ Bundessiegerzuchtschau in Nürnberg durchzuführen.

In der Hoffnung, dass sich der aktuell positive Trend ungebrochen fortsetzt, würde ich mich maßlos freuen, wenn sich die Schäferhundfreunde aus Deutschland und aller Welt in Nürnberg zu diesem „Familienfest“ treffen könnten.

Ihr

Professor Dr. Heinrich Meßler
Präsident des SV