Mit ihrem ausgezeichneten Wahrnehmungs-, Geruchs- und Hörvermögen sind Hunde bis heute unverzichtbare Helfer in vielen Berufssegmenten. Sie unterstützen den Menschen als Hüte- und Rettungshunde nicht nur bei seiner täglichen Arbeit, sondern verhelfen auch beeinträchtigten und hilfebedürftigen Personen zu mehr Lebensqualität.

Deutsche Schäferhunde zeichnen sich durch ihre große Lernbereitschaft, ihre hohe Belastbarkeit in physischen und psychischen Stresssituationen, ihre Ausdauer, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit aus. Deswegen ist der Deutsche Schäferhund so prädestiniert für die Arbeit als Gebrauchshund und weltweit die Nummer eins im Diensthunde- und Rettungswesen.

Der Verein für Deutsche Schäferhunde durfte in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden bereits viele Tausend Deutsche Schäferhunde mit der „Plakette für erfolgreichen Einsatz“ (siehe unten) auszeichnen.

Nicht zuletzt ist dieser Erfolg der Schäferhundezucht (als Gebrauchshundezucht) zuzuschreiben, die besonders großen Wert auf den Erhalt der Gebrauchstüchtigkeit und der speziellen Fähigkeiten des Deutschen Schäferhundes legt. 

Alte Tradition: Hirte, Herde und die Hunde

Der Hütehund ist der treue Begleiter, Beschützer und Helfer des Hirten: Beim Auszug aus dem Pferch unterstützt er den Schäfer, weist die Herde in ihre Bahnen und begleitet sie zu ihrer Weide.  Dort beschützt er die Tiere vor größeren Raubtieren, z.B. vor Füchsen oder Wölfen. Durch seine Schnelligkeit, Ausdauer und Lauffreude, ist der Hütehund bei Ausreißern sofort zur Stelle und kann Flurschäden durch die Herde verhindern, aber auch einzelne Tiere von der Herde separieren. Am Abend bringt er die Schafe sicher in ihren Pferch zurück.

Ausbildung zum Herdengebrauchshund

Nur selten sind Hütehunde – oder auch Herdengebrauchshunde (Fachausdruck) – heute noch im Einsatz zu sehen. Die Zahl der Schafherden, und somit auch der Bedarf an Hütehunden, sind in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Umso wichtiger ist es, diese wertvolle Eigenschaft der Hunde zu wahren, damit sie in seinen Erbanlagen bei der Zucht nicht verloren geht.

Der Verein für Deutsche Schäferhunde fördert bewusst die Ausbildung zum Hütehund bzw. zum Herdengebrauchshund. Schon bei den ersten Großveranstaltungen des Vereins handelte es sich um Wettbewerbe im Leistungshüten, in denen sich unsere Mitglieder – damals viele Schäfer – mit ihren Hunden vergleichen konnten. Auch heute veranstaltet der Verein auf Landesgruppen-Ebene Wettbewerbe und einmal jährlich das Bundesleistungshüten, um den besten Herdengebrauchshund zu küren. Benotet werden die Genauigkeit beim Hüten der Schafe und beim Einpferchen, die Selbstständigkeit des Hütehundes und die Führung durch den Schäfer.